Die beiden SVP-Stadtratskandidaten werden wahr und ernst genommen. Das zeigt auch die Medienresonanz von Maria Wegelin und Thomas Wolf im Wahlkampf um zwei Exekutivsitze. Beide sind ein agiles, glaubwürdiges Team, das zu argumentieren und zu mobilisieren versteht. Bei lokalpolitischen Themen ebenso wie gesamtgesellschaftlichen Fragen, die unter den Nägeln brennen.

Die kommenden vier Wochen sind ent- scheidend für Euer Abschneiden als Stadtratskandidaten. Welche sind – individuell sowie gemeinsam – die Highlights, an denen Ihr punkten wollt?

Maria: Mein persönliches Highlight ist mein Stadtrats-Mitkandidat Thomas Wolf, jedes Mitglied in meinem Vorstand sowie jede motivierte Kandidatin und Kandidat. Der Wahlkampf und die damit verbundenen Schwierigkeiten haben uns zu einem starken Team zusammengeschweisst. Ich bin überzeugt, dass das auch gegen aussen spürbar ist. Damit punkten wir, egal, was noch auf uns zukommt.

Thomas: Ich freue mich auf die anstehenden Podien. Obwohl jetzt einige davon abgesagt wurden oder ohne Publikum durchgeführt werden, passt mir diese direkte Form der Kommunikation. Zudem sind viele Aktionen geplant, wo wir am frühen Morgen «die Macher» treffen werden und im direkten Kontakt den potenziellen Wählern den Arbeitsweg versüssen.

Du, Maria, hast hinsichtlich Corona und Impfung eine klare Meinung bzw. Haltung, an der Du standhaft festhältst. Wie gehst Du mit dem Druck um, der dadurch auf Dich entsteht?

Maria: Meine Ausbildung verschafft mir die nötige Sicherheit, die ich brauche, um meine Meinung öffentlich zu vertreten. Meine Kinder sind es, die mir den Mut dazu geben, weil ich es für deren Zukunft mache. Und all die Menschen, denen ich eine Stimme gebe, geben mir die nötige Kraft dazu.

Thomas: Dazu möchte ich anfügen, dass ich zuerst Mühe hatte, Marias Weg zu akzeptieren. Allerdings hat sie unglaubliches Rückgrat bewiesen und uns allen gezeigt, was es heisst, eine feste Meinung zu haben. Maria hat Stärke bewiesen!

Mittlerweile dürfte sich herauskristallisiert haben, welche Themen im direkten Austausch mit der Bevölkerung besonders ziehen. Welche sind es und wie bringt Ihr sie geschickt ins Spiel?

Thomas: Themen sind sicher die Verkehrssituation und die geplanten Massnahmen gegen den motorisierten Individualverkehr der aktuellen Regierung. Stichworte sind Parkplatzabbau, Tempo 30 flächendeckend und Dosierungen an den Zubringerstrassen. Die miserable finanzielle Lage der Stadt, ungebremstes Ausgabenwachstum, nach Wunsch mit Steuererhöhungen finanziert bewegen die Leute. Nicht zuletzt ist die Sicherheit im öffentlichen Raum ein Thema geworden. Messerstechereien etc. haben zugenommen. Die Polizei muss politische Rückendeckung erhalten beim Durchsetzen der Massnahmen.
Auch die Partysituation auf der Steinberggasse, wo der öffentliche Raum völlig unkontrolliert in Beschlag genommen wurde, hat die Bürger bewegt. Wir haben jeweils Stellung dazu genommen in der Presse und auch bei TV-Interviews.
Als Präsident von GastroWinterthur wurde ich jeweils angefragt und konnte die Message so gut verbreiten.

Maria: Zu ergänzen gibt es sicher auch Themen im Bereich der Schule. Beispielsweise kostete die Pavillon-Pleite den Steuerzahler 3,5 Mio. Franken Geld, das man besser in den Schüler und die Schülerin investiert hätte. Oder auch, dass der Superblock bereits zu klein ist, weil vor allem das Schuldepartement mehr Platz braucht. So sollen 362 400 Franken mehr pro Jahr für zusätzliche Büroräumlichkeiten ausgegeben werden für zusätzliche Schulungsräume für Lehrpersonen und Schulleitungen. Die Frage ist wohl berechtigt, wieso Lehrpersonen ausserhalb der diversen Schulhäuser noch zusätzlichen Schulungsraum benötigen. Also alles Themen, die man gut nochmals «aufkochen » kann.

Stichwort SVP-Mitglieder und – Sympathisanten in Winterthur: Wie holt Ihr sie gezielt als Multiplikatoren ins Boot?

Maria: Der persönliche Kontakt ist sicher wichtig. So haben wir zusammen mit unseren Stadtparlamentskandidatinnen und -kandidaten Standaktionen, Gipfeliverteilaktionen an den Bahnhöfen und persönliche Karten schreiben geplant sowie an zwei Abenden eine Telefonaktion. Das kam während des Kantonsratswahlkampf bei unseren Mitgliedern gut an.

Thomas: Durch ein grosses Beziehungsnetz und «Grind zeigen» an vielen Anlässen. In meinem Umfeld wissen fast alle, dass ich für den Stadtrat kandidiere, und ich ermuntere die Leute auch zur Unterstützung. Zudem habe ich einen regen Austausch auch mit Kandidaten von anderen bürgerlichen Parteien, sodass wir uns gegenseitig empfehlen können.

Habt Ihr schon mit Haustürwahlkampf begonnen?

Thomas: Nein, damit haben wir noch nicht begonnen.

Maria: Sind aber schon sehr gespannt darauf.