Erst bei Ausgaben, in der Bürokratensprache Verpflichtungskredite genannt, von mehr als acht Millionen Franken soll künftig das Volk obligatorisch mitreden können. Bei den besonders heiklen Landgeschäften zieht es ebenfalls den Kürzeren. Die Devise «Weg vom Volk» gilt besonders auch im Schulwesen. Die bewährten Kreisschulpflegen sollen abgeschafft werden. Sie boten jahrzehntelang Gewähr für ein volksnahes Schulwesen. Sie kannten die verschiedenen Verhältnisse der einzelnen Stadtteile bestens. Sie garantierten den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern gegenüber Nähe und Menschlichkeit. Die übersichtlichen und sachnahen Kreisschulpflegen sollen nun durch einige wenige Bildungsbürokraten ersetzt werden. Nicht einmal die Stadt Zürich ist auf diese Idee gekommen.
Es gilt zu bedenken: Eine möglichst direkte Demokratie ist für die Exekutive oft mühsam. Aber die direkte Demokratie garantiert Freiheit. Sie nimmt auf den Einzelnen Rücksicht und dient dem Rechtsstaat, der Freiheit und dem Menschen, nicht der Bürokratie, was mit der neuen Gemeindeordnung der Fall wäre.
Maria Elena Wegelin, Gemeinderätin SVP