Im Kreuzungsbereich Dättnauerstrasse und Steigstrasse soll eine neue Lichtsignalanlage eingerichtet werden. Dank dieser können die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden verbessert sowie die Verspätungen im öffentlichen Nahverkehr reduziert werden.

Ausgangslage
Die bedeutende Kreuzung Dättnauer-/Steigstrasse verbindet die Gebiete Dättnau und Steig mit dem Stadtgebiet und dem naheliegenden Autobahnanschluss. Über den Knoten führen zwei Buslinien sowie wichtige, im regionalen Richtplan eingetragene Velorouten. Aufgrund der Verkehrsbelastung entlang der Steigstrasse entstehen insbesondere im Bereich der westlichen Dättnauerstrasse in Richtung Stadt immer wieder Rückstaus für alle Verkehrsteilnehmenden. Die Gesamtsituation ist auch für Fussgänger*Innen (Schulweg) sowie Velofahrende verbesserungswürdig, da die Übersichtlichkeit ungenügend ist und Mittelinseln fehlen. Das nun vorliegende Projekt sieht die Einrichtung einer Lichtsignalanlage und die Anpassung der Strassengeometrie vor. Hauptziele sind die Verbesserung des Verkehrsflusses, eine Priorisierung des öffentlichen Verkehrs, die hindernisfreie Ausgestaltung der Bushaltestellen durch erhöhte Haltekanten und die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fussgänger*Innen sowie für Velofahrende dank einer übersichtlicheren Verkehrsführung.

Das Projekt
Die Umgestaltung des Knotens Dättnauer-/ Steigstrasse soll zur Steigerung der Verkehrssicherheit dienen und andererseits als Busbevorzugungsanlage genutzt werden. Dabei soll der Knoten neu mit einer Lichtsignalanlage (LSA) geregelt werden und dabei folgende Massnahmen umgesetzt werden.
Steigstrasse Nord: Ein verbreiterter Abbiegestreifen in Mittellage für den Veloverkehr stadteinwärts ermöglicht eine komfortable Querungshilfe auf den Rad-/Gehweg. Der von Norden kommende Veloverkehr wird zur sicheren Eingliederung in den übrigen Verkehr rund 20 m vor der LSA auf die Fahrbahn geführt. Ein vier Meter langer Velovortrittsbereich («Velosack») ermöglicht dem Velofahrenden ein sicheres Eingliedern bei Rot. Die gerade Anfahrt an die Bushaltestelle stadteinwärts ermöglicht einen hindernisfreien Ausbau der Haltekante auf 22 cm. Der stehende Bus kann mit angepasster Geschwindigkeit überholt werden.
Steigstrasse Süd: In Richtung Norden wird der Radstreifen durchgehend auf 1.5 m verbreitert. Ein vier Meter langer «Velosack» ermöglicht bei Rot ein sicheres Eingliedern. Der durchgehende Mittelbereich von zwei Metern über den Knoten wird im Querungsbereich der Fussgänger als Mittelinsel und im Ein-/Ausfahrtsbereich des Porsche-Zentrums als Abbiegehilfe/Aufstellbereich verwendet. Durch das 2.50 m breite Trottoir im Haltestellenbereich entsteht eine komfortable und sichere Situation für den Fussverkehr.
Dättnauerstrasse Ost: Entlang der Dättnauerstrasse Ost sind keine baulichen Anpassungen vorgesehen.
Dättnauerstrasse West: Die neu vorgesehene Fahrbahnbreite gestattet dem Veloverkehr auch bei Stausituationen auf dem Radstreifen eine Vorfahrt bis zum Knoten. Ein vier Meter langer «Velosack» ermöglicht bei Rot ein sicheres Eingliedern vor dem motorisierten Verkehr. Für unsichere Velofahrende, welche auf den Rad-/Gehweg nach Norden gelangen möchten, gibt es die Möglichkeit des indirekten Linksabbiegens via einer Velofurt neben dem Fussgängerstreifen.
Steuerung Lichtsignalanlage: Die LSA soll mit einer 3-Phasen-Steuerung laufen, sodass der Fussverkehr konfliktfrei in einer eigenen Phase freigegeben wird. Der öffentliche Verkehr kann sich vorgängig anmelden und bewirkt so eine vorgezogene Freigabe (Wechsel auf Grün) oder eine Verlängerung der bestehenden Grünzeit. Nach erfolgter Abmeldung wird die Zufahrt wieder gesperrt bzw. in die reguläre Signalsteuerung zurückgekehrt. Da keine separaten Busspuren auf diesen Zufahrten vorgesehen sind, werden mit Anmeldung des Busses auch die wartenden Autos auf dieser Spur priorisiert, da sie vor dem Bus über die Kreuzung fahren dürfen. Sanierungsbedarf: Im Zuge des Projektes wird sowohl die Fahrbahn als auch teilweise die Brücke für den Steigbach saniert.
Baustart und -ablauf: Die detaillierte Bauetappierung wird in der nächsten Projektphase definiert und wird frühzeitig kommuniziert.

Folgende Termine sind vorgesehen:

  • Öffentliche Planauflage: erfolgte am 8. Januar 2021
  • Projektgenehmigung: Herbst 2021
  • Baubeginn: Frühling 2022
  • Bauzeit: 10-11 Monate

Link zur ganzen Ausgabe: daettnau.org/eusesblaettli