Herr Bachmann vergleicht in seinem Leserbrief die Verkehrspolitik von Landgemeinden um Winterthur mit der Verkehrspolitik in der sechstgrössten Stadt der Schweiz. Dies ist wirklich Äpfel mit Birnen verglichen, da sich die Stadt und die Gemeinden in ganz vielen Punkten sehr unterscheiden: Einwohnerzahl, Netzdichte des öffentlichen Verkehrs, Anzahl zugelassene Motorfahrzeuge, Anzahl Velofahrer und so weiter. Auch «vergisst» der Autor dieses Leserbriefs zu erwähnen, dass wir öffentliche Parkplätze mit Zeitbeschränkungen oder Gebührenabgaben haben, genauso wie wir auf immer mehr Strassen über Bushaltestellen verfügen, welche den Verkehr während des Ein- und Aussteigens blockieren, weil da kein Vorbeikommen mehr möglich ist. Die Wünsche von Herrn Bachmann für den Winterthurer Verkehr sind also bereits Realität, und er muss sich diese nicht mehr vorstellen, er kann diese Konzepte im Alltag beobachten.

Auch politisch und in Sachen der Verwaltung kann man die Exekutiven der Landgemeinden kaum mit der Stadt Winterthur vergleichen. Es kann gut sein, dass die Politiker der Landgemeinden wirklich eine Verkehrspolitik für ihre Bürger machen, aber in Winterthur wird verkehrspolitisch ausschliesslich für die ÖV-Nutzer, Velofahrer und Fussgänger geschaut und politisiert (und das sage ich als begeisterte
Velofahrerin).

Die Bürgerinnen und Bürger, welche Auto fahren wollen und müssen, werden in Winterthur kaum beachtet, ja gar geächtet und sind der gern gesehene verkehrspolitische Sündenbock. Wenn man eine Verkehrspolitik zugunsten von Winterthur und seinen Einwohnern
fordert, darf man nicht nur anden ÖV und den Langsamverkehr denken. Denn es wird oft unterschlagen, dass in der Stadt über 57000 Motorfahrzeuge zugelassen sind und die Besitzerinnen und Besitzer dieser Fahrzeuge sind auch Einwohner und haben ein Recht auf eine Politik, welche auch ihre Bedürfnisse berücksichtigt.

Für mich gilt es festzuhalten, dass sich die SVP zunehmend als einzige Partei für eine ausgewogene Verkehrspolitik einsetzt und engagiert.
Eine Verkehrspolitik, welche nicht einzelne Verkehrsträger verteufelt und verdrängt, sondern eine Politik, welche versucht, für Winterthur alle Verkehrsträger zu berücksichtigen und das nötige Nebeneinander zu gewährleisten. So hat auch die SVP-Fraktion im Gemeinderat immer wieder sinnvolle Vorschläge und Projekte des Langsamverkehrs unterstützt. Der Leserbriefschreiber Herr Bachmann kann
dies in den Ratsprotokollen nachlesen.

Maria Wegelin, Winterthur